“… Series “Concert in the afternoon”: Kamilla Bard performs in the historic council chamber in Speyer.
Kamilla Bard recently graduated from the University of Music in Mannheim under the tuition of Professor Andreas Pistorius. Previously, the Russian-born artist studied at the Balakirev Conservatory in Nizhniy Novgorod. She performs regularly, for example at the “Festival Mitte Europa” in Plauen.
She began her recital in Speyer with Bach’s French Suite in D minor. She put great expression into this music, which was as vivid as it was passionate. With a joyful, pleasurable and hedonistic performance, she brought life to powerful and emphatic dance movements. This allowed her to sing the phrases with increased intensity. Bard is always completely at one with the music and the instrument. And so she put her heart and soul into Haydn’s Piano Sonata in C Minor, awakening a cheerful and playful air that was as enchanting as her expression of the music. The pianist played the slow movement with great poetry and grace, without overindulging her audience. To the outer movements she brought an abundance of life with balletic verve and wit, which she inspired with creative freshness and playfulness.
Bard is an artist who has a great sense of style, taste and musical talent. This was evident in a performance that was continually able to draw out the unique character and sonority from works of all eras – from Baroque to early modernism. With energetic exuberance she threw herself into Chopin’s virtuosic Étude Op. 25, No. 9 in G-flat major. She performed the Rachmaninoff Étude-Tableau Op. 33/4 in E-flat major with great resolve and with equal brilliance.
Debussy is the young pianist’s favourite composer, as she has acknowledged. She captured perfectly the cheerful and extrovert character of the cycle “Children’s Corner”. She performed this music with an exquisite touch and the most beautiful clarity, creating an image of colourful glittering note strings and arabesques scattered enchantingly across the keys. To conclude, Bard played the Three Sarcasms Op. 17 by Prokofiev with spirited boldness and with a pounding, intense and rousing rhythm. Just the way it should be. A first-class piano concert….”

… Rainer Köhl

Published by: DIE RHEINPFALZ

Russische Pianistin im Saarland heimisch

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Klavierduo mit viel Charme am Saarpolygon

03. August 2021 Landkreis Saarlouis

Kamilla Bard und Lada Nevmyatullina begeistern die Besucher der Klavier-Soirée auf der Ensdorfer Bergehalde. Foto: Engeldinger

Ensdorf. Bereits zum dritten Mal fand auf der Ensdorfer Bergehalde unter der prächtigen Kulisse des Saarpolygons eine sommerliche Klavier-Soirée statt. Diesmal nahmen mit dem Klavierduo „KamiLada“ gleich zwei Pianistinnen am Flügel Platz und ließen ihrer Spielkunst zur Freude des Publikums freien Lauf.

„KamiLada“ sind die Geschwister Kamilla Bard und Lada Nevmyatullina, zwei Konzertpianistinnen, die 500 Kilometer östlich von Moskau als Töchter eines bekannten Jazz-Pianisten und Bandleader an der Wolga geboren wurden und seit einigen Jahren im Saarland und Rhein-Main Gebiet leben.

Mit den charmanten Künstlerinnen traf der Förderverein BergbauErbeSaar als Veranstalter den Geschmack der Zuhörer. 200 Besucher des ausverkauften Konzerts waren begeistert.

Da die Künstlerinnen zunächst als Solistinnen auftraten, zog Vorstandsmitglied Volker Hagelstein bei seiner Begrüßung Parallelen zu aktuellen Zeiten des eher Alleinseins und des wieder Beisammenseins.

Und so begann die etwas mehr der klassischen Musik zugewandte Lada Nevmyatullina mit Spätwerken der Romantik. Mit Bedacht ausgewählt wegen der Nähe der Örtlichkeit zu Frankreich und ihrer russischen Herkunft brachte sie Werke von Ravel, Brahms und Rachmaninow mit gefühlvollem wie leidenschaftlichem Spiel zu Gehör.

Ihre Schwester Kamilla Bard, eher beheimatet in neuzeitlicher Unterhaltungsmusik mit Jazz, Pop und Soul, verzauberte daraufhin mit perlenden, minimalistischen Tönen von Einaudi das still lauschende Publikum, unternahm einen kurzen Abstecher in die fabelhafte Welt von Amélie, ehe sie mit dem voluminösen Klassiker, der Bohemian Rhapsody bravourös den Schlussakkord am großen Flügel setzte.

Im zweiten Teil entfalteten die Geschwister ein Potpourri klassischer Werke, international bekannter Melodien und grooviger Jazz-Standards.

Zur Erheiterung des Publikums wurden die Musikstücke mit allerlei fantasievollen und spielerischen Ideen gespickt. Schließlich ließen sich die Besucher mitreißen, klatschten und swingten auf ihren Plätzen genüsslich mit. So entstand eine heitere und unbeschwerte Stimmung.

Mit sichtlicher Begeisterung bedankte sich der Vorsitzende des Fördervereins, Hans-Jürgen Becker bei den Künstlerinnen mit einem bunten Blumenstrauß.

Die Soirée am Saarpolygon soll nach den Vorstellungen des Fördervereins fortgesetzt werden.

red./am

Verlag: Wochenspiegel